Die Rheinmetropole Köln ist seit dem vergangenen Jahr wieder Millionenstadt. Nach einem gebremsten Einwohnerwachstum in den Jahren 2008 und 2009 gab es voriges Jahr wieder ein Plus, das auch stärker ausgefallen ist als beim rheinischen Nachbarn Düsseldorf.

Maßgeblich hierfür war die Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage, die auch zu einem leichten Beschäftigungszuwachs führte. Um langfristig das wirtschaftliche Wachstum in der Domstadt zu sichern, und damit auch die Grundlage für ein fortgesetztes Bevölkerungs- und Haushaltswachstum, gilt es, die wirtschaftliche Attraktivität Kölns und der Region zu erhalten und auszubauen. 

Die anziehende wirtschaftliche Dynamik zeigt sich auch im Kölner Stadtbild. Der Rheinauhafen mit den Kranhäusern ist weitgehend fertig gestellt, der Umbau des Gerlingviertels in ein modernes Wohn- und Büroviertel ist im vollen Gange. In der rechtsrheinischen Innenstadt hat die RTL-Group ihren Sitz in den historischen Messehallen bezogen, die ehemalige Firmenzentrale der Lufthansa wird zum Büroprojekt maxCologne umgebaut und durch LANXESS angemietet. Seit rund 10 Jahren blicken überregional agierende Immobilienentwickler und Investoren wieder verstärkt auf den Immobilienstandort Köln und schaffen somit zusätzliches Angebot und Nachfrage mit einer Aufwertung des Standortes.



Ende 2010 zählte Bonn etwa 325.000 Einwohner. Die Bevölkerung der ehemaligen Bundeshauptstadt ist im letzten Jahr zum Vorjahr um etwa 3,5 % gewachsen und damit deutlich stärker als Köln und Düsseldorf.

Vor dem Hintergrund eines über dem Landestrend und der Entwicklung im benachbarten Köln liegenden Wirtschaftswachstums zogen 2010 wesentlich mehr Zuwanderer nach Bonn als Fortwanderer die Stadt wieder verließen. Neben dem mit seinen Konzernen international ausstrahlenden Arbeitsstandort Bonn hat der Hochschulstandort Bonn ein großes Gewicht an der Attraktivität der Stadt für Zuwanderer. Jedes Jahr ziehen hunderte von Studienanfängern neu in die Stadt.



Wie in den meisten anderen größeren Wachstumsstädten in Deutschland auch, dürfte in einer kurzfristigen Perspektive kaum so viel neuer Wohnraum in Bonn bereitgestellt werden, wie die wachsenden Haushaltszahlen es eigentlich erfordern. Im Ergebnis ist zu erwarten, dass die Immobilienpreise in Bonn in 2011 spürbar steigen werden und die Wachstumsrate sowohl bei Mieten wie bei Kaufpreisen oberhalb von 5 % liegen kann.

Düsseldorf bewegt sich mit großen Schritten auf die von der Stadt  prognostizierten rund 600.000 Einwohner im Jahr 2020 zu.

Ende 2010 zählte die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt rund 590.000 Einwohner und damit 2,5 % mehr als im Vorjahr. Der Grund für das Wachstum liegt in einem deutlichen Wanderungsüberschuss, auch wenn dieser angesichts einer gebremsten Beschäftigungsentwicklung bei den Düsseldorfer Unternehmen nicht so hoch ausgefallen ist wie in den Jahren zuvor.

Das Stadtbild von Düsseldorf wird sich in den nächsten Jahren weiter deutlich verändern. Dabei wird das Augenmerk nicht nur auf der Düsseldorfer Innenstadt liegen, sondern auch in den Stadtteilen unmittelbar am Düsseldorfer Cityrand tut sich sichtlich viel.